Seit Langem geht es heute mal wieder in die Speyside und zwar nach Dufftown zu The Balvenie. Passend zum Sommer habe ich mir erneut eine first-fill exBourbon gereifte Abfüllung ausgesucht. The Balvenie füllt standardmäßig 12-jährige exBourbon Barrels und 15-jährige exSherry Barrels ab. Der 12-Jährige wird heute mal näher betrachtet.
Die Brennerei wurde im Jahr 1892 von William Grant gegründet. Anders als bei allen Brennereien, die ich bisher vorgestellt habe, ist The Balvenie auch heute, noch im Besitz von William Grant & Sons und zwar in der 5. Generation. Selbstverständlich wurde die Brennerei zwischenzeitlich vergrößert und modernisiert. Derzeit beträgt die Kapazität 6,8 Mio. Liter pro Jahr. The Balvenie gehört damit zu den zehn größten Brennereien Schottlands. Die Brennerei weist drei Besonderheiten auf. Zum einen Produziert man hier noch einen nicht unerheblichen Teil des Malzes in den The Balvenie Maltings selbst. Zum anderen gibt es auf dem Gelände eine eigene Küferei und einen Kupferschmied.
Die Core Range bei The Balvenie ist relativ üppig ausgestattet. Es gibt zwei 12-jährige Abfüllungen – Doublewood und Single Barrel. Außerdem werden ein 14-Jähriger Carribean Cask aus dem exRum Fass, ein 15-Jähriger Single Barrel aus dem exSherry Fass, ein 17-Jähriger Double Wood, ein 21-Jähriger aus dem Port Fass und ein 25-Jähriger Traditional abgefüllt. Dazu kommen noch Sonderabfüllungen, wie die TUN 1509 Abfüllungen und sehr alte, bis zu 50 Jahre alte Malts.
The Balvenie 12 Doublewood war eine meiner ersten Flaschen und hat mich sanft an Scotch Whisky herangeführt. Daher freue ich mich heute auf die 12 Jahre Einzelfassabfüllung der Brennerei aus dem first-fill exBourbon Barrel. Die Abfüllung kommt mit 47,8% Vol. in die Flasche und ist weder kühlgefiltert noch gefärbt. Vor mir steht nun Flasche Nr. 33 aus dem Cask 861.
Nase: Vanille, Vanille und noch mehr Vannile. Dazu etwas Demerara-Zucker, Honig, Gebäck, Butter, Karamell, Holz, ein leichter Hauch Zitrone. Sehr intensiv und straight forward. Gefällt mir sehr gut.
Geschmack: Angenehm süß und schön würzig auf der Zunge. Ein leichtes Prickeln mit weißem Pfeffer weicht dann gleich wieder den Vanillenoten. Außerdem finde ich etwas Weißwein, Sultaninen, Gebäck und Mandeln.
Abgang: Mittellang bis lang. Würzig herb und trockener werdend. Holznoten verdängen die Süße.
Fazit: Am deutlichsten Sticht die wundervolle Nase bei diesem Malt heraus. Der The Balvenie 12 Single Barrel ist wirklich eine kleine Vanille Bombe. Das macht Spaß und ist für eine Einzelfassabfüllung sogar zu einem erschwinglichen Preis zu haben, wenn auch nicht in Fassstärke. Ich bin schon jetzt auf die 15-jährige Single Barrel Abfüllung aus dem exSherry Fass gespannt.
Slainte
Mr Barleycorn
Die Bilder zu diesem Beitrag lieferte einmal mehr mein Freund Matthias. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal bedanken.
Der 12er Single Barrel ist, wie der 12er Signature einer meiner Lieblingswhiskys. Ich hab übrigens auch einen 15er Single Barrel aus dem Traditional Oak Cask (ohne Sherry)
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Hallo Jürgen, danke für Deinen Kommentar. Sind die Traditional Casks ständig verfügbar oder sind das Sondereditionen oder gar welche vom „früher“?
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